Sexueller Missbrauch von Kindern ist eine Form der Kindesmisshandlung. Sie geschieht zumeist nicht in der Öffentlichkeit, sondern in der Familie, in der Verwandtschaft oder im engeren Bekanntenkreis.
Je enger die Beziehung zwischen Opfer und Täter, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Missbrauch über eine längere Zeit, intensiv und mit mehr (psychischer) Gewalt ausgeübt wird.
Verbale Belästigungen, sexuelle Berührungen, exhibitionistische Handlungen, Masturbation sowie orale, vaginale und anale Vergewaltigungen sind die häufigsten Formen des sexuellen Missbrauchs. Außerdem ist in diesem Zusammenhang auch die Kinderpornografie zu nennen, die gerade durch das Medium Internet erschreckende Dimensionen der Verbreitung erfährt.
Klischee und Wirklichkeit: Während Kinder auch heute immer noch vorwiegend vor dem "fremden Mann" gewarnt werden, tritt sexueller Missbrauch durch Fremde vergleichsweise selten auf. Fremden Tätern sind in der ersten Linie exhibitionistische und damit die eher harmlosen Formen des Missbrauchs zuzurechnen. Allerdings begehen (zumeist) fremde Täter auch die - sehr seltenen - Extremtaten (Entführung, Missbrauch, Misshandlung und schließlich sogar Tötung). Einen totalen Schutz vor solchen Gewalttaten gibt es nicht; dennoch sind eine fortwährende Angst oder gar Panik weder angebracht noch hilfreich. Denn: Nicht verängstigte, in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte Kinder, sondern mutige, starke und selbstbewusste Kinder sind am wirksamsten vor sexuellem Missbrauch geschützt. Sie sagen klar, was sie wollen und was sie nicht wollen und sind so gegen Angriffe von fremden und bekannten Personen gut gerüstet (vgl. ProPK, www.polizei-beratung.de).
Das Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz (KP/O) des Polizeipräsidiums Aachen bietet Informationsveranstaltungen zur Thematik:
"Wie schütze ich (m)ein Kind vor sexuellem Missbrauch?"
"Sexuelle Übergriffe im Internet - Wie kann ich (m)ein Kind schützen?"
"Sexueller Missbrauch im Verein - Wie kann ich (m)ein Kind schützen?"
"Ansprechen von Kindern durch Fremde"
Unsere Informationsveranstaltungen dienen der sachgerechten Aufklärung und geben Informationen über die Hintergründe des sexuellen Missbrauchs. Darüber hinaus werden Ihnen Hilfen wie auch Anregungen für eine kindgerechte Prävention vermittelt.
Ihre Ansprechpartnerin:
KHKin Nicole Lennartz
Telefon: 0241 9577-34416
E-Mail: Nicole.Lennartz [at] polizei.nrw.de (Nicole[dot]Lennartz[at]polizei[dot]nrw[dot]de)
#DENKENSTATTSENDEN
Mit einem Klick machst Du dich strafbar. Achte darauf, welche Inhalte Du auf Dein Handy geschickt bekommst. Sie könnten unter Umständen strafbar sein, wie zum Beispiel Bilder oder Videos, die den sexuellen Missbrauch an Kindern zeigen.
#SOUNDSWRONG
Die Kampagne will bei Kindern und Jugendlichen das Bewusstsein entwickeln und stärken, dass Mitmachen oder auch einfach nur Wegschauen die falschen Wege sind. Die Kampagne bietet zahlreiche Reflektionsmöglichkeiten, die junge Menschen animieren, das eigene Verhalten zu hinterfragen und bewusster zu handeln. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die positive Selbstwirksamkeit: weg von negativen Botschaften und Abschreckung – hin zu einer klaren Handlungsaufforderung, die sich gut anfühlt und leicht umzusetzen ist.