Erster Kriminalhauptkommissar Helge Storck, Zeugin Tanja K., Landrat Sven-Georg Adenauer, Erster Kriminalhauptkommissar Manfred Groß
Polizeiliche Kriminalstatistik
Hier finden Sie Informationen zur Kriminalitätsentwicklung im Kreis Gütersloh

Am 03.04.2024 wurde im Rahmen der alljährlichen Pressekonferenz die Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 für den Kreis Gütersloh vorgestellt. Die Kriminalitätsentwicklung im Kreis Gütersloh ist nicht beunruhigend, dem Landestrend entsprechend, ist aber eine weitere Zunahme zu verzeichnen

Im Kreis Gütersloh sind die Fallzahlen auf 18.625 und damit um 8,22 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dies ist ein größerer Anstieg als im OWL-Vergleich (+ 4,07 %). Die Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ) als Messwert für die Kriminalitätsbelastung (Zahl der Straftaten auf 100.000 Einwohner gerechnet) ist durch den Anstieg der Straftaten insgesamt naturgemäß ebenfalls auf 5.087 angestiegen.

Von den erfassten Straftaten konnten 10.671 aufgeklärt werden, was zu einem leichten Anstieg der Aufklärungsquote auf 57,29 % geführt hat. Dies ist unter Berücksichtigung der Fallzahlensteigerung ein erfreulicher Wert.

Einzelne Deliktsbereiche:
Ein deutlicher Anstieg ist erneut bei den Diebstahlsdelikten (+15,11%), allerdings bei leicht gestiegener Aufklärungsquote (33,94%) festzustellen.

Auch die Fallzahlen des Wohnungseinbruchs sind erneut von 270 auf 280 leicht angestiegen. Die Aufklärungsquote lag bei 20,36% (28,81 % in 2022.

Fahrraddiebstähle sind auf 1579 gestiegen. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 10,45 %. Der Fahrraddiebstahl ist in der Kreispolizeibehörde Gütersloh ein Schwerpunkt polizeilicher Aufgabenwahrnehmung. Nach dem starken Anstieg in 2022 sind die Fallzahlen in diesem Deliktsbereich nur geringfügig gestiegen und liegen nach wie vor unter dem Niveau der Jahre vor der Pandemie.

Bei der Gewaltkriminalität ist ebenfalls ein Anstieg zu verzeichnen (von 639 auf 737). Allerdings ist die Aufklärungsquote ebenfalls gestiegen (von 80,33 % auf 84,98 %). Die Zahl der Körperverletzungsdelikte ist bei einer Aufklärungsquote von 88,80 % (Vorjahr 91,64%) in etwa auf Vorjahresniveau (+ 1,44%).

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind leicht zurückgegangen (- 14,85%). Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich liegt bei 85,40 %

Im Bereich der Betrugstaten zum Nachteil älterer Menschen wurden im Jahr 2023 762 Fälle registriert (Vorjahr 928 Fälle), davon 723 Versuche. Die Masche ist in den meisten Fällen der so genannte Enkeltrick mit Anrufen falscher Amtsträger. Bei den 57 vollendeten Straftaten beträgt die Schadenssumme gesamt über 1,3 Mio. Euro.

Weitere Daten sind dem Jahresbericht Kriminalität 2023 zu entnehmen.

An der Vorstellung der Kriminalstatistik hat Tanja K. aus Gütersloh teilgenommen, die als Zeugin maßgeblich dazu beigetragen hat, dass ein 24-jähriger Mann nach einer versuchten Vergewaltigung ermittelt werden konnte: 

https://redaktion-guetersloh.polizei.nrw/presse/24-jaehriger-mann-nach-versuchter-vergewaltigung-zu-haftstrafe-verurteilt
 

Foto (v.l.n.r): Erster Kriminalhauptkommissar Helge Storck, Zeugin Tanja K., Landrat Sven-Georg Adenauer, Erster Kriminalhauptkommissar Manfred Groß

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110