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Beratung Cybergrooming Polizei Höxter
Beratung zum Schutz vor Cybergrooming
Die Kreispolizeibehörde Höxter gibt Tipps, worauf Sie achten sollten, um Kinder und Jugendliche vor Cybergrooming zu schützen.
Von Jörg Niggemann

Die Kreispolizeibehörde Höxter gibt Tipps, worauf Sie achten sollten, um Kinder und Jugendliche vor Cybergrooming zu schützen. 

Was ist Cybergrooming?

Grooming ist die Anbahnung sexueller Kontakte durch Jugendliche oder Erwachsene zu Kindern oder Jugendlichen. Erwachsene oder Jugendliche geben sich online als Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene aus und versuchen sich so das Vertrauen von Kindern oder Jugendlichen zu erschleichen. Eine angebliche Freundschaft wird mit dem Ziel des sexuellen Missbrauchs, der Herstellung und Verbreitung von Kinderpornographie und anderer Straftaten aufgebaut.

Wo findet Cybergrooming statt?

Überall dort, wo Kinder und Jugendliche über digitale Medien in den Kontakt mit anderen Personen treten, die sie nicht aus dem „richtigen Leben“ kennen, kann Cybergrooming stattfinden.

Die Täter gehen sehr bewusst vor, bahnen die Kontakte nicht etwa nur über Messenger wie z.B. WhatsApp oder soziale Netzwerke wie z.B. Facebook oder Instagram an. Auch in Spielnetzwerken (Onlinespiele) und sogar über Spielkonsolen kann kommuniziert werden und Cybergrooming stattfinden.

Wie können Kinder und Jugendliche Cybergrooming erkennen?

Stellt der Chatpartner aufdringliche Fragen? Fragt er danach, ob das Tablet oder Handy allein, ohne Aufsicht genutzt wird? Möchte er spezielle Fotos zugesendet bekommen? Dann ist auf jeden Fall Vorsicht geboten.

Kinder und Jugendliche werden von den Tätern manipuliert, indem sie
-viele Komplimente machen
-für alle Probleme Verständnis haben
-anbieten tolle Modelfotos zu machen

Später fordern die Täter die Einschaltung der Webcam, schalten ihre eigene jedoch nicht ein. Sie fordern persönliche Daten und Bilder und verlangen, niemandem von diesem Kontakt zu berichten, versuchen von einer Plattform zu einem Messenger zu wechseln und forcieren oftmals ein heimliches Treffen.

Wichtig zu wissen für Eltern und Kinder:

Kinder sind nie schuld daran, wenn sie im Netz belästigt werden. Die Person, die den Kontakt sucht, trägt die Verantwortung für das Cybergrooming. Die Tatsache, dass eine Person bei Instagram ein Follower Deiner Freundin ist, bedeutet nicht, dass die Freundin diese Person wirklich kennt und diese Person vertrauenswürdig ist.

Was können Erwachsene zum Schutz vor Cybergrooming tun?

Begleiten Sie Kinder im Umgang mit dem Internet, vereinbaren Sie Sicherheitsregeln. „Wissen schützt!“ Haben Sie ein offenes Ohr für „Online- Probleme“ wie z.B. Anfeindungen, Belästigungen oder belastende Inhalte. Vereinbaren Sie mit ihrem Kind, dass es auch dann auf Ihre Hilfe zählen kann, wenn die Sicherheitsregeln nicht eingehalten wurden und das Kind sich bereits in einer misslichen Lage befindet. Dies erstickt Erpressungsversuche (Forderung von Nacktaufnahmen etc.) im Keim!

Für eine persönliche Beratung oder Vorträge für Gruppen steht unsere Präventionsberaterin, Kriminalhauptkommissarin Judith Fabeck, unter Telefon: 05271/962-1350 zur Verfügung. Bei der Polizei in Höxter liegt zu diesem Thema weiteres Informationsmaterial zur kostenlosen Abholung bereit, zum Beispiel kleine Broschüren oder kurze Info-Filme auf CD.

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