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Achtung Betrug! Falsche Tochter meldet sich per WhatsApp
Erneut haben Betrüger mit einem Verwandtentrick im Kreis Paderborn mehrere tausend Euro erbeutet.
PLZ
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Polizei Paderborn
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Kreis Paderborn

(mb) Erneut haben Betrüger mit einem Verwandtentrick im Kreis Paderborn mehrere tausend Euro erbeutet.

Per WhatsApp hatten sie sich als Tochter ausgegeben und die Mutter mit einer fiesen Legende per Chat hereingelegt. Am späten Montagabend erhielt das 58-jährige Opfer eine WhatsApp-Meldung über eine unbekannte Nummer. "Hallo Mama, mein Handy hat ein Wasserschaden erlitten. Das ist jetzt meine vorübergehende Nummer", so lautete der erste Chatbeitrag. Arglos antwortete die Mutter am Dienstagmorgen und es entwickelte sich ein zunächst unverdächtiger Chatverlauf. "Das Handy sei im Klo gelandet und müsse jetzt trocken", hieß es beispielsweise. Auch für die Unerreichbarkeit per Anruf hatte die "Tochter" eine Ausrede. Später chattete sie, sie müsse eine dringende Überweisung tätigen und bat ihre Mutter, die Summe auszulegen. Die falsche Tochter schickte die Bankverbindung und wollte ein Foto von der Überweisung per Chat als Bestätigung. Die Mutter überwies am Dienstagnachmittag fast 4.000 Euro auf das ausländische Konto und schickte das geforderte Foto im WhatsApp-Chat, der sodann endete. Als die echte Tochter am späteren Nachtmittag mit ihrer bekannten Nummer anrief, flog der Betrug auf.

Schon Ende November hatte ein 59-jähriger Paderborner eine ähnliche Summe an WhatsApp-Betrüger überwiesen. "Hallo Papa..." hatte der Messenger-Chat in dem Fall begonnen. Die Bank konnte die Überweisungen auf ein ausländisches Konto nicht mehr stornieren. Die Polizei rät zur Vorsicht und appelliert: "Sie meinen, Sie würden darauf nicht hereinfallen? Kann sein. Vielleicht aber Ihre Eltern oder Großeltern, Freunde oder Bekannte. Deshalb appellieren wir an Sie: Warnen Sie die Menschen, die Ihnen nahestehen, vor dieser neuen Masche!"

So können Sie sich schützen:

  • Wenn Sie von Ihnen bekannten Personen unter einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab.
  • Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer nach.
  • Seien Sie misstrauisch gegenüber Geldforderungen egal, ob per Post, per E-Mail, am Telefon oder über Messenger-Dienste wie WhatsApp.
  • Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen Ihres verwendeten Nachrichtendienstes. Falls Sie Opfer geworden sind:
  • Erstatten Sie immer eine Strafanzeige!
  • Leisten Sie auf keinen Fall weitere Geldzahlungen.
  • Informieren Sie Ihre Bank, um eventuell getätigte Geldflüsse anzuhalten oder rückgängig zu machen.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an unser Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz: Telefon 05251/3063900. 

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