Vier tödlich verunglückte Motorradfahrer seit Saisonbeginn

Frank Plum, PP AachenVideoVier tödlich verunglückte Motorradfahrer seit Saisonbeginn

Vier tödlich verunglückte Fahrer seit Beginn der Motorradsaison 2017 - Polizei weist Biker erneut auf umsichtiges und vorsichtiges Fahren hin - intensive Kontrollmaßnahmen alleine schützen nicht vor Unfällen

Die Aachener Polizei musste seit Beginn der noch jungen Motorradsaison bereits vier tödlich verunglückte Motorradfahrer in der gesamten Städteregion zählen. Insgesamt waren Kraftradfahrer bislang bei mehr als 60 Verkehrsunfällen beteiligt.

Alleine in der letzten Woche kam es trotz laufender Kontrollen der Polizei zu drei schweren Motorradunfällen (sogenannten Alleinunfällen), bei denen zwei Biker ums Leben kamen, ein weiterer musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden.

 

Donnerstag, 15.06.2017 gegen 14.22 Uhr, stürzt ein 63- Jähriger auf der Dorfstraße in Monschau- Widdau und rutscht mit seinem Motorrad in den Graben. Durch den Sturz zog er sich schwere Verletzungen zu.

Freitag, 16.06.2017 gegen 18.38 Uhr kommt ein 53- jähriger Motorradfahrer auf der Jägerhausstraße in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab und prallt gegen ein Verkehrszeichen; der Mann verstirbt noch an der Unfallstelle.

Sonntag, 18.06.2017 gegen 21.25 Uhr kommt ein 38- Jähriger mit seinem Motorrad auf der Würselener Straße ebenfalls in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab und prallt gegen einen Baum, auch er verstirbt aufgrund der Schwere der Verletzungen.

 

An jedem dieser aufgeführten Tage gab es diverse Geschwindigkeitsüberwachungen durch die Polizei, teilweise sogar in örtlicher und zeitlicher Nähe zu den Unfällen.

Als der Unfall am Donnerstag in Monschau-Widdau geschah, gab es am selben Tag im Bereich Simmerath eine Messstelle. Alleine hier stellten die Beamten insgesamt 165 Verstöße fest. Der schnellste Zweiradfahrer war in einer 50-er Zone fast dreimal so schnell wie erlaubt unterwegs. Elf Motorradfahrer und ein Pkw-Fahrer müssen nun mit Fahrverboten und Geldbußen rechnen.

Am Freitag wurden ebenfalls Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Auf derselben Straße, auf der auch der Unfall passierte (Jägerhausstraße), allerdings im Bereich Simmerath, kontrollierten die Beamten in einer 70-er Zone. Hier waren zwei Motorradfahrer sehr schnell unterwegs; einer war fast doppelt so schnell wie erlaubt; beide müssen mit Fahrverboten rechnen.

Und auch an dem Sonntag gab es Kontrollen; unter anderem in Rurberg und Simmerath.

In den beschriebenen Fällen waren es sogenannte Alleinunfälle, bei denen die Fahrer mit ihren Maschinen stürzten, ohne das ein anderer Verkehrsteilnehmer daran beteiligt war. Oft sind es schon kleine Fahrfehler, unsichere und ungeübte Fahrweise, aber auch eine dem eigenen Fahrkönnen oder den Straßenverhältnissen nicht angepasste Geschwindigkeit, die solch tragische Unfälle als Folge haben.

Zur Verhinderung solcher Unfälle führt die Polizei täglich Geschwindigkeitsmessungen in der gesamten Städteregion durch; an den Wochenenden gibt es im Bereich der Eifel zudem großangelegte Zweiradkontrollen.

Polizeiliche Kontrollen und Präventionsarbeit können solche Unfälle jedoch nie ganz verhindern. Vor allem ein umsichtiges, verantwortungsvolles und eigenverantwortliches Handeln der Biker trägt dazu bei, dass solch tragische Verkehrsunfälle verhindert werden.

 

Die Polizei appelliert hiermit noch einmal ausdrücklich an alle Motorradfahrer:

„Geben sie mit Vernunft und Weitblick Gas!

Fahren sie mit angepasster und mit der erlaubten Geschwindigkeit!

Überschätzen sie ihr fahrerisches Können nicht!

Lenken sie ihre Maschine mit Bedacht und vergewissern Sie sich, dass ihr Zweirad aber auch sie selber fit sind!“

Verkehrsprävention
In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110