„Die niedrigsten Kriminalitätszahlen seit zehn Jahren in den Bereichen Gewalt- und Straßenkriminalität" gaben Polizeipräsident Dirk Weinspach und der Leiter der Direktion Kriminalität, LKD Andreas Bollenbach, am 08. März der Öffentlichkeit bekannt. Das Ergebnis guter Polizei- und Ermittlungsarbeit setzt sich damit fort. Und das obwohl die Zahl registrierter Straftaten im Jahr 2020 mit 45.556 Fallzahlen in der Städte Region Aachen erstmals seit 2015 wieder leicht angestiegen ist (um 1083).
Kriminalitätsverlagerung: Von der Straße ins InternetEin genauer Blick auf die Zahlen lässt hier den Einfluss der Pandemie vermuten: Ein Rückgang ist überall dort zu sehen, wo Straftaten im öffentlichen Raum verübt wurden. In den Bereichen Straßenkriminalität (-831 Fälle ), Diebstahl an/aus Kfz (- 411 Fälle) und von Kfz (-80 Fälle) sowie Diebstahl motorisierter Zweiräder (- 292 Fälle). Nur bei den Fahrraddiebstählen konnte eine leichte Steigerung (+145 Fälle) verzeichnet werden. Auch bei der Gewaltkriminalität gab es im vergangenen Jahr eine positive Entwicklung mit einem Rückgang um 73 Fälle. Besonders erfreut zeigte sich Behördenleiter Dirk Weinspach über den Rückgang der Zahlen (von 300 auf 235) im Bereich Widerstand/tätlicher Angriff gegen PVB. Wenn auch gleich hier ein Einfluss der Pandemie zu vermuten bleibt.
Woher resultiert dann eine Steigerung der Gesamtzahl? Das ist auch das Ergebnis von Steigerungen insbesondere der Betrugsdelikte (Zunahme um 955 Taten), wie Weinspach und Bollenbach erläuterten. So verursachten beispielsweise die Fälle Betrugsdelikte zum Nachteil von Senioren eine Schadenssumme von fast einer Million Euro.
Polizeipräsident Dirk Weinspach betonte zum Abschluss: „Wir freuen uns über die positive Entwicklung der Zahlen. Aber die Zahlen allein spiegeln nicht immer das subjektive Gefühl der Menschen. Wir nehmen die Sorgen und Ängste ernst. Als Polizei sind wir sichtbar und ansprechbar und werden auch kurzfristig auf Entwicklungen reagieren."
Unfallstatistik 2020
„Die Gesamtentwicklung der Unfallzahlen zeigt – wie im ganzen Land auch - einen positiven Trend. Aber auch hier hatte die Pandemie einen Einfluss", betonten Polizeipräsident Dirk Weinspach und die Leiterin der Direktion Verkehr, Polizeioberrätin Svende Friedrichs, bei der Vorstellung am 10. März.
Positiver Trend mit zwei AusnahmenIn nahezu allen Bereichen konnte man positive Entwicklung verzeichnen: Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle sank auf 18.043 Fälle (von 21.770 im Vorjahr). Es gab weniger Unfälle mit Schwerverletzten, einen Rückgang der Unfälle in Folge überhöhter Geschwindigkeiten und deutlich weniger tödlich Verunglückte (10 auf 5). Auch die Anzahl verunglückter Fahrradfahrer (17,7 Prozent weniger) und Zweiradfahrer sank (20,1 Prozent weniger). Sorgen bereiten allein die steigenden Zahlen bei verunglückten Pedelec-Fahrern (Anstieg von 74) und E-Scooter-Fahrern (Anstieg von 29).
Polizeipräsident Dirk Weinspach und Direktionsleiterin Svende Friedrichs betonten, dass die Polizei auch in Zukunft einen zweigleisigen Ansatz aus Prävention und Repression verfolgen wird. „Denn jeder Unfall ist einer zu viel, der viel Leid in die betroffenen Familien bringt"!