Özlem Yagmur
Medien-Hype mit Verzögerung
Ein Video geht viral und plötzlich kennt einen jeder…

Özlem Yagmur war schon mehrfach als „Gesicht der Polizei Köln“ in den Medien zu sehen. Ihre freundliche Art, mit der sie sich in ihrem Bezirk Mülheim Gehör verschafft, war immer wieder Teil der anerkennenden Rückmeldung von Medienvertretern. Man kennt sie also – bis vergangene Woche beschränkte sich das allerdings überwiegend auf das Fernsehen.
 
Nach dem Bericht im Kölner Stadtanzeiger zu einem Twitter-Video, das Özlem nur acht Sekunden lang gutgelaunt beim Einsatz zur CSD-Parade zeigt, hat das Video einen regelrechten Medien-Hype ausgelöst. Von der Onlineplattform des Stadtanzeigers hat die Welle die TV-Sender, Radiokanäle und die Printmedien (aktuell auch in Polen und der Türkei) erfasst, die Özlems kurze Tanzeinlage wiederum auf ihren Social Media-Kanälen teilten. Klickzahlen, die alle jene neidisch machen, die Öffentlichkeit auf YouTube, Facebook, Instagram oder TikTok suchen, haben eine kurze Diskussion – auch in unseren eigenen Reihen – aufflammen lassen, die Grund für eine Einordnung in diesem Beitrag ist.
 
Polizeipräsident Falk Schnabel hat den Videoschnipsel anlässlich seines Besuchs bei der Redaktionsleitung von Radio Köln am 18. Juli kommentiert: „Ich habe die spontane Tanzeinlage von Frau Yagmur im Urlaub gesehen und habe mich über die überwältigende positive Resonanz in den Medien sehr gefreut. Frau Yagmur hat gezeigt, dass sie Spaß bei der Arbeit hat. Das ist die beste Werbung für diesen Beruf. Niemand möchte, dass die Polizei einfach nur stoisch Aufgaben abarbeitet. Frau Yagmur hat spontan und positiv auf einen gut gelaunten Bürger reagiert und Bürgerorientierung findet sich bekanntlich auch in unseren Logos bei der Polizei. Vergleichbares kennen wir doch auch von Karneval, wenn Polizistinnen und Polizisten beim Rosenmontagszug mit Strüssjer am Revers ihrer Uniform gute Arbeit leisten. Professionalität schließt Spaß an der Arbeit nicht aus.“
 
Auf Nachfrage schreibt Tim Stinauer (Redakteur beim Kölner Stadtanzeiger)
 
„Als ich sah, dass das Video allein auf Twitter 1 Mio. Mal angesehen und hundertfach positiv kommentiert worden war, war klar, dass die Leute mehr über diese Polizistin und über die Umstände ihrer Tanzeinlage erfahren wollten. Genauso klar war, dass ein Text über Frau Yagmur durch die Decke gehen würde. Deshalb habe ich bei der Pressestelle sofort um ein Interview mit ihr gebeten.
 
Unser erster Artikel „Video mit Kölner Polizistin sorgt für Wirbel auf Twitter“ hat über mehrere Tage insgesamt 47.000 Klicks auf ksta.de erreicht, der zweite Artikel „Das ist die tanzende Polizistin vom Kölner CSD“ weitere 75.000. Allein am Veröffentlichungstag (14. Juli) hatte der zweite Artikel schon knapp 40.000 Aufrufe und war damit der meistgelesene auf ksta.de an diesem Tag.
 
Über Facebook hat der Text „Das ist die tanzende Polizistin vom Kölner CSD“  300.000 Menschen erreicht (bei 72.000 Engagements). Es gab 8400 Likes, 101 Mal wurde der Text geteilt und 1200 Mal kommentiert. Das sind extrem hohe Werte. Zum Vergleich: An einem normalen Tag sammeln alle KSTA-Veröffentlichungen auf Facebook zusammen insgesamt 1000 bis 2000 Kommentare.
 
Die Kommentare auf Facebook unter dem Text sind zu 99 Prozent positiv bis euphorisch.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110