Vorstellung VU-Statistik 2021
Hagener Verkehrsunfallstatistik 2021 vorgestellt
Der stellvertretende Behördenleiter Guido Liedke und der Leiter der Direktion Verkehr, Polizeirat Stefan Boese stellten die Hagener Zahlen vor.

Am Montag, 14.03.2022, stellten der stellvertretende Behördenleiter Guido Liedke und der Leiter der Direktion Verkehr, Polizeirat Stefan Boese, die Hagener Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2021 vor.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Die Verkehrsunfallzahlen sind in Hagen weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
  • In Hagen gab es 2021 keinen Verkehrsunfalltoten.
  • Die Anzahl der Unfälle mit verletzten Kindern ist erneut deutlich gesunken.

Im Jahr 2021 wurden in Hagen insgesamt 7.552 Verkehrsunfälle durch die Polizei aufgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 1.435 Unfälle. Auch die Zahl der Verletzten sank von im Vorjahr 623 auf insgesamt 571. Von ihnen wurden 514 Personen leicht (547 in 2020) und 57 schwer verletzt (76 in 2020). „Im letzten Jahr wurde in Hagen niemand bei einem Verkehrsunfall getötet. Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.“, stellt der stellvertretende Behördenleiter Guido Liedke fest.

Wie auch in den vergangenen Jahren richteten die Hagener Polizeibeamten ihr Augenmerk im Jahr 2021 besonders auf die Bekämpfung von Unfällen mit Kindern. Die Zahl der verletzen Jungen und Mädchen konnte auf 29 gesenkt werden (im Jahr 2020 waren es noch 50). Von diesen waren 10 Kinder als Mitfahrer im Auto der Eltern, oder auf Zweirädern und im Bus unterwegs. „Bereits seit einigen Jahren ist einer unserer Behördenschwerpunkte die Bekämpfung von Unfällen mit Kindern. Der Rückgang der Zahlen in diesem Bereich ist auch auf die professionelle Arbeit unserer Verkehrssicherheitsberaterinnen und -berater zurückzuführen.“, so Liedke weiter.

Dennoch ist festzustellen, dass einige Eltern ihre Kinder im Auto unzureichend sichern. Vorhandene Sicherheitsgurte werden nicht genutzt, um sie vor den Gefahren des Straßenverkehrs und damit vor gravierenden Unfallfolgen zu schützen. Deshalb wird die Bekämpfung von Verkehrsunfällen mit Kindern ein Schwerpunkt der Polizeiarbeit im Jahr 2022 bleiben.

Die Zahl der Fahrradunfälle in Hagen liegt weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Insgesamt sind 63 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer im Jahr 2021 bei einem Verkehrsunfall verletzt worden. Dabei wurden 54 von ihnen leicht und 9 schwer verletzt. Im Jahr 2020 lag die Zahl der Verletzten Radfahrerinnen und Radfahrer noch bei 77 (64 Leichtverletzte, 13 Schwerverletzte).

Für das Jahr 2021 zählt die Polizei Hagen darüber hinaus 86 bei einem Verkehrsunfall verletzte Fußgängerinnen und Fußgänger (71 leicht und 15 schwer verletzt). Im Vergleich zum Jahr 2020 ist festzustellen, dass dies eine Steigerung um zwei verletzte Personen darstellt.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass auf die Einwohnerzahl umgerechnet, die Gefahr bei einem Unfall in Hagen zu Schaden zu kommen, schon immer vergleichsweise gering war und nun noch geringer geworden ist.

Bei einem Blick auf die Zahlen für die sogenannten Verkehrsunfallfluchten lässt sich sowohl für die Unfälle mit Sachschaden als auch für die mit verletzten Personen eine leichte Steigerung feststellen. Insgesamt entfernten sich Unfallbeteiligte im Jahr 2021 in 1.763 Fällen unerlaubt von der Unfallstelle. Im Vergleich zum Jahr 2020 (1.637) bedeutet das eine Steigerung um 126 Fälle. Bei 60 von diesen Unfällen entstand Personenschaden. Durch erfolgreiche Ermittlungsarbeit gelang es, rund 42 Prozent der Unfallfluchten (2020: ebenfalls rund 42 Prozent) aufzuklären.

Die Aufklärungsquote für Verkehrsunfallfluchten mit Personenschaden liegt, wie im Vorjahr, bei knapp 57 Prozent. Erklärtes Ziel der Hagener Polizei ist es, diese Quote zukünftig noch weiter zu steigern. Bei einem Blick auf diese Zahlen unterstreicht der Leiter der Direktion Verkehr, Polizeirat Stefan Boese: „Das unerlaubte Entfernen vom Unfallort stellt gemäß § 142 StGB eine Straftat dar, die mit einer Geld- oder sogar Freiheitsstrafe bestraft wird.“ Weiterhin richtet sich Boese mit einem Appell an die Hagener Bürgerinnen und Bürger: „Sollten Sie einen Verkehrsunfall verursachen und die Halterin oder den Halter des beschädigten Fahrzeugs nicht vor Ort sein, dann rufen Sie die Polizei zur Unfallaufnahme hinzu. Wir bitten auch am Unfall Unbeteiligte, die Polizei hinzuzurufen, sollten Sie eine Unfallflucht beobachten. Nur so kann es uns gelingen, noch mehr dieser Straftaten aufzuklären.“

Die Grafiken zu den Zahlen können sie unter dem Link auf der rechten Seite aufrufen.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110