Bevor Sie losfahren, sollten Sie sich vergewissern, dass Ihr Fahrzeug und gegebenenfalls der daran angebrachte Anhänger oder Wohnwagen in technisch einwandfreiem Zustand sind.
Kontrollieren Sie alle Betriebsstoffe und füllen Sie diese bei Bedarf auf - dazu gehören Öl, Kühlflüssigkeit und Scheibenwischwasser. Auch Beleuchtung und Reifendruck sollten geprüft werden.
Sicherheitsgegenstände - dazu gehören Warndreieck, Warnweste und Verbandkasten - müssen nicht nur vorhanden und in einem vorschriftsmäßigen Zustand sein. Vor allem müssen sie im Notfall schnell erreichbar sein.
Informieren Sie sich bei Reisen ins Ausland über dort geltende Vorschriften oder notwendige Versicherungen.
Im Straßenverkehr werden alle Sinne benötigt. Jede Ablenkung gefährdet das eigene und das Leben Anderer. Moderne Technik kann bei der Navigation helfen – sollte aber nicht zur Gefahrenquelle werden. Informieren Sie sich also schon vor der Fahrt über das Verkehrsaufkommen auf der geplanten Strecke. Stellen Sie Ihr Navigationssystem unbedingt vor Beginn der Reise ein. Verbinden Sie Ihr Handy im Vorfeld mit der Freisprecheinrichtung. Während der Fahrt sollten Sie keine Geräte bedienen – überlassen Sie dies dem Beifahrer oder legen Sie bei Bedarf eine Pause ein. Denken Sie daran, dass Sie Ihre Umgebung immer gut wahrnehmen müssen: Stellen Sie die Musik im Fahrzeug also nur auf eine angemessene Lautstärke ein.
Ein zu geringer Abstand, eine zu hohe Geschwindigkeit und Fehler beim Fahrstreifenwechsel gehören zu den Hauptursachen von Unfällen auf Autobahnen.
Es ist ratsam, für Kinder bereits vor der Reise geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten bereitzulegen – wie Bücher, Hörspiele oder Reisespiele.
Nur eine Stunde weniger Schlaf erhöht das Risiko für einen Verkehrsunfall um 30%. Zwei Stunden weniger Schlaf verdoppeln das Unfallrisiko. Müdigkeit am Steuer ist ein unterschätztes Unfallrisiko im Straßenverkehr. Starten Sie also ausgeschlafen in die Fahrt und planen Sie regelmäßige Pausen ein – insbesondere bei Anzeichen von Müdigkeit. Wechseln Sie sich nach Möglichkeit mit dem Beifahrer ab.
Sollten Sie Medikamente einnehmen, dann informieren Sie sich unbedingt über mögliche Auswirkungen auf Ihre Fahrtüchtigkeit.
Nur ein Drittel aller Kinder wird im Auto richtig angeschnallt. Die richtige Sicherung liegt immer in der Verantwortung der Eltern oder des Fahrzeugführenden. Um die Sicherheit von Kindern auch auf längeren Autofahrten zu gewährleisten, sollte ein Kindersitz verwendet werden, der an Größe und Gewicht des Kindes angepasst ist. Hier empfiehlt sich ein ISOFIX-Modell - dieses System minimiert Einbaufehler und erhöht die Sicherheit.
Für Babys ist eine rückwärts gerichtete Babyschale Pflicht. Dabei sollte der Gurt eng anliegen. Dicke Kleidung verringert die Sicherheitswirkung und sollte deswegen vor der Sicherung entfernt werden. Kleinkinder bis zu einem Alter von 4 Jahren können dagegen auch in einem vorwärts gerichteten Kindersitz fahren. Hier ist die Gurtführung entscheidend: Der Gurt muss eng anliegen und an der Schulter richtig positioniert sein. Das Schloss darf während der Fahrt nicht öffnungsfähig sein. Bis zu einem Alter von 12 Jahren sollten Kinder in einem Sitz mit Rückenlehne sitzen – einfache Sitzerhöhungen bieten bei einem möglichen Seitenaufprall nur wenig Schutz. Hier ist es besonders wichtig, dass der Gurt stets über der Schulter verläuft - nicht unter dem Arm oder am Hals entlang.
Egal für welchen Sitz Sie sich entscheiden: Kaufen Sie möglichst im Fachgeschäft und probieren Sie den Sitz im eigenen Fahrzeug mit dem eigenen Kind aus. Auf gebrauchte Sitze sollten Sie nur zurückgreifen, wenn deren Unversehrtheit klar ersichtlich ist.
Achten Sie darauf, Ihre Koffer und Taschen gleichmäßig und formschlüssig im Kofferraum zu platzieren. Schwere Gepäckstücke sollten nach Möglichkeit unten liegen. Alles, was bei einer plötzlichen Bremsung herumfliegen könnte – wie Bücher, Snacks oder Trinkflaschen – gehört in Fangnetze, Staufächer oder Taschen. Haustiere müssen entweder in Transportboxen untergebracht oder mit speziellen Gurtsystemen gesichert werden.
Nutzen Sie eine Dachbox oder einen Fahrradträger, kontrollieren Sie vor Beginn der Reise den festen Sitz und achten Sie auf die Angaben des Herstellers – vor allem die zulässige Höchstgeschwindigkeit und das zulässige Gewicht. Während der Pausen sollten Sie die Systeme regelmäßig überprüfen. Entfernen Sie Anbauteile an mitgeführten Fahrrädern, die sich während der Fahrt lösen könnten – etwa Luftpumpen oder abnehmbare Lampen. Auch Akkus von Pedelecs oder E-Bikes sollten nach Möglichkeit entfernt werden.
Wenn Sie mit einem Anhänger oder Wohnwagen verreisen, müssen Sie die zulässige Stützlast und Gesamtmasse einhalten. Sind Sie in Bezug auf die Zuladung unsicher, können Sie im Vorfeld eine Kontrollwiegung durchführen. Gepäckstücke und vor allem Gasflaschen sollten sicher verstaut, gleichmäßig verteilt und gegen Verrutschen gesichert sein, um ein Aufschaukeln des Anhängers oder Wohnwagens zu verhindern. Denken Sie daran: Der Aufenthalt im Wohnwagen ist während der Fahrt verboten.
Bilden Sie bei stockendem Verkehr oder Stau auf Autobahnen und Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung eine Rettungsgasse - und das nicht erst, wenn Sie ein Martinshorn hören.
Die Regel ist einfach: Fahrzeuge auf der linken Spur fahren zur linken Seite. Alle anderen Fahrzeuge fahren zur rechten Seite. Nur so können Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte schnell zum Unfallort gelangen, um Menschenleben zu retten.
Halten Sie die Gasse auch dann frei, auch wenn der Verkehr wieder ins Rollen kommt, denn Einsatzfahrzeuge können auch verzögert eintreffen. Denken Sie daran, dass jede Sekunde zählt.
Die Verkehrsunfallprävention der Polizei Aachen berät Sie mit ihren Verkehrssicherheitsberaterinnen und -beratern gerne rund um das Thema Ferienreiseverkehr. Sprechen Sie uns einfach an.
Präventionshinweise zum Thema Diebstahl und Betrug in Zusammenhang mit Ferienreisen finden Sie in einer Publikation der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes: