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Gemeinsam stark gegen Cybergrooming
Aktionstage „Gemeinsam stark gegen Cybergrooming“
Minister Reul: „Wer früh online unterwegs ist, muss auch früh lernen, welche Gefahren im Netz lauern.“
Anlässlich des 8. Europäischen Tages zum Schutz von Kindern vor sexualisierter Ausbeutung und sexueller Gewalt startet die Polizei in Nordrhein-Westfalen Freitag (18. November 2022) eine mehrtägige Kampagne. Im Fokus steht dieses Jahr das Thema „Cybergrooming“, also die gezielte Anbahnung sexueller Kontakte mit Minderjährigen über das Internet.

„Arglose Kinder und Jugendliche werden durch vermeintlich Gleichaltrige manipuliert; potentielle Missbrauchstäter erschleichen sich ihr Vertrauen und spielen mit ihren Emotionen“, so Innenminister Herbert Reul.

Oftmals überreden die Täter die Minderjährigen, freizügige Selbstportraits von sich zu erstellen und diese zu versenden. Die Bilder und Videos dienen dann als Druckmittel. Betroffene sollen an die unbekannten Täter Zahlungen vornehmen, damit die Aufnahmen nicht veröffentlicht werden. Mitunter versuchen die Täter sogar sich mit den Betroffenen zu treffen, was mit der Gefahr einhergeht, schlimmstenfalls missbraucht zu werden. Für das Jahr 2021 weist die Polizeiliche Kriminalstatistik 1.088 Fälle von Cybergrooming aus (2020: 534).

Innenminister Herbert Reul: „Gerade in der Pandemie hat sich die Bildschirmzeit von Kindern und Jugendlichen noch einmal erhöht. Sie halten sich noch öfter und länger im Netz auf. Das Internet birgt jedoch viele Gefahren.“ Kriminelle nutzen gezielt die Unerfahrenheit und Naivität der Kinder und Jugendlichen aus. „Daher ist es wichtig, dass Kinder eine bessere Medienkompetenz erhalten. Eltern müssen frühzeitig mit ihren Schützlingen über mögliche Gefahren im Internet reden und darüber aufklären, welche Konsequenzen das eigene Handeln mit sich bringen kann“, so Reul.

Neben dem Innenministerium und dem Landeskriminalamt des Landes Nordrhein-Westfalen (LKA) beteiligen sich alle 47 Kreispolizeibehörden mit analogen und digitalen Aktionen, wie beispielsweise Postings in den sozialen Medien, um auf die Problematik aufmerksam machen. Die Kampagne richtet sich an Eltern, Jugendliche und Kinder.

Hinweistelefon 0800 0 431 431

Die Aktionstage gehen vom 21. November bis zum 25. November 2022. Menschen, die Hinweise auf möglichen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen oder Gewalt an diesen haben, können sich niederschwellig an das Hinweistelefon des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen unter der Rufnummer 0800 0 431 431 wenden. Seit der Einrichtung im Oktober 2021 sind fast 400 Anrufe eingegangen. In 130 Fällen wurden dadurch bestehende Strafverfahren angereichert oder neue Strafverfahren eingeleitet.

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