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Gruppenbild der Akteure der 50. Veranstaltung im Kreis Warendorf
50. Crash-Kurs-Veranstaltung
im Kreis Warendorf
„Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen und es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.“

So lautet ein Zitat in der Veranstaltung Crash-Kur NRW, die zum fünfzigsten Mal im Kreis Warendorf und zum zehnten Mal im Paul-Spiegel-Berufskolleg durchgeführt wurde. An diesen Präventionsveranstaltungen nehmen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe teil, da sie häufiger als andere Altersgruppen Unfälle verursachen, gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung. 

Der Schulleiter Udo Lakemper ließ es sich nicht nehmen alle Anwesenden zu begrüßen und sich bei den Aktiven und der verantwortlichen Lehrerin Sylvia Sahl-Beck mit einen kleinen Präsent zu bedanken. 

Nach einer Einführung durch den Verkehrssicherheitsberater Richard Rauer folgten Unfallbilder. Bilder von Verkehrsunfällen, bei denen Menschen tödlich oder lebensgefährlich verletzt wurden. Im Anschluss teilten unser Kollege Marc Westbomke vom Bezirksdienst Ennigerloh, Christian Heickmann von der Feuerwehr der Stadt Beckum, der leitende Notarzt Dr. Alexander Reich und der Notfallseelsorger Friedrich Vogelpohl mit  den anwesenden Oberstufenschülerinnen und -schülern emotional und anschaulich ihre ganz persönliche Erinnerung von verschiedenen Unfällen mit jungen Menschen. Diese damit verbundenen Bilder werden die Akteure ein Leben lang aus individuellen Gründen nicht vergessen. Und allen vieren war es wichtig, mit ihrem Beitrag die Anwesenden zum Umdenken und Handeln anzuregen, nach dem Motto: „Bist du bereit Verantwortung zu übernehmen?“

Den Abschluss bildeten Beate und Beate Berkhoff, Mutter und Tochter. Sie beide verbindet ein schweres Schicksal, da die junge Beate vor über 23 Jahre Opfer eines unverschuldeten Verkehrsunfalls wurde - in der Hofzufahrt ihres Zuhauses am Hochzeitstag ihrer Eltern, die nur noch auf ihr Kind warteten, um gemeinsam Kaffee zu trinken. Ein Autofahrer fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit in den Pkw der damals 19-Jährigen, die schwerst verletzt überlebte. Über sechs Monate verbrachte die junge Frau, die noch viele Lebensziele hatte, in Kliniken. Ihre Mutter war dort jeden Tag an ihrer Seite und betreut sie heute noch. Denn die junge Beate erlitt so schwere Verletzungen, dass sie auf einen Rollstuhl und Pflege angewiesen ist. Mit ihrem Beitrag wollen Tochter und Mutter den jungen Menschen vor Augen führen, was es bedeutet, wenn Lebensziele plötzlich platzen.

Weitere Informationen zum Konzept Crash Kurs NRW gibt es hier.

Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts sind:

Friedrich Vogelpohl, Richard Rauer, Beate Berkhoff sen., Marc Westbomke, Stefan Wellmann, Beate Berkhoff jun. Christian Heickmann, Carola Krewerth, Dr. Alexander Reich, Sylvia Sahl-Beck und Udo Lakemper

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